Bei vielen, die mit der Immobilienpreisentwicklung in Rosenheim unzufrieden sind, steigt auch die Wut auf Immobilienmakler
„Immobilienmakler sind Abzocker“, das könnten jene gedacht haben, die bei einem Immobilienmakler in Rosenheim innerhalb eines Jahres dreimal die Scheibe eingeworfen haben.
Es kommt nicht selten vor, dass Verkäufer zu uns kommen und gerne eine halbe Million für ihre 50-Quadratmeter-Wohnung hätten.
Bei 10 bis 12 Prozent aller Projekte sagen wir Nein, wenn Verkäufer aus unserer Sicht zu viel Geld haben wollen. Wenn der Verkaufspreis nicht mehr vertretbar ist.
Es gibt Termine bei denen wir gefragt werden, wie man durch Mieterhöhung nochmal 50 € mehr rausschlagen kann. Wir Fragen zurück: Machen 50 € mehr wirklich so viel aus, wenn man fünf, sechs, sieben Mietwohnungen besitzt?
„Wenn ich es nicht mache, dann macht es ein anderer?“ Das sehen wir nicht so.
Wir können auch Nein sagen. Darin sehen wir auch unsere Verantwortung als Immobilienmakler.
Wir sehen die enormen Preisanstiege kritisch, aber verdienen wir dadurch nicht auch mehr Geld?
Nein ganz im Gegenteil. Denn unser Ziel ist es, zu einem realistischen, realisierbaren Preis relativ zügig zu verkaufen. Objekte, die zu hoch eingepreist werden, sind lange am Markt und laufen Gefahr, „verbrannt“ zu werden. Das heißt:
Keiner meldet sich, man muss mit dem Preis runtergehen. Die Leute, die gerade suchen, sehen das und halten das Objekt für nicht mehr seriös. Am Ende muss man für weniger verkaufen, als man eigentlich hätte kriegen können. Oft ist es sinnvoll, von vornherein 50.000-80.000 € weniger zu verlangen und schneller zu verkaufen.
Immobilienmakler treffen Optimierungsmaßnahmen, um den bestmöglichen Preis zu erzielen. Das ist unser Job!
Wie genau sieht solch ein Home-Staging aus?
Als die viereinhalb Jahre alte Tochter meines Kollegen mal gefragt wurde, was ihr Papa macht, antwortete sie:„Er sorgt dafür, dass Leute eine Wohnung zum Leben haben.“
Mir gefällt diese Formulierung.
Genau das ist mein Job. Und meine Verantwortung.
Ihr Manfred Sedlmeier